Presse

21.10.2011

Poliertes und Zerkratztes

Werke von Wolfgang Walter und Peter Laub in der Galerie Insinger.

Von Peter Pavlas, MZ

PIELENHOFEN . Wolfgang Walters Werke wollen, dass ihr Betrachter den Standpunkt wechselt. Statisch oder dynamisch wirken sie aus ein paar Schritten Abstand, erst aus der Nähe offenbaren sie ihren delikaten Aufbau aus Schichten unterschiedlicher Mächtigkeit. Ihre oft kraftvolle Farbgebung steht in reizvollem Gegensatz zur Textur der Oberflächen, die sich erst bei intensiver Inspektion erschließt. Polierte Bereiche kontrastieren mit Kratzspuren, Flächiges mit Zerklüftetem. Peter Laub, Kunsthistoriker und Fotograf aus Salzburg, holte mit der Kamera Nuancen aus Walters Bildern. In seinen großformatigen Abzügen schickt er das Auge des Suchenden auf die Reise. Nur wenige Quadratzentimeter groß sind oft die Ausschnitte des Gemäldes, auf die er verweist. Die in diesen lebende Spannung wird durch die Detailfotos nach außen transportiert, sie korrespondieren mit dem Ganzen. Bestens gehängt präsentieren sich die dialogisierenden Werke im alten, säulengestützten Gewölbe am Ufer der Naab in Carola Insingers Galerie in Distelhausen. Ein Sonnenblumenstrauß lädt Besucher in die ehemalige Landwirtschaft ein, die Herbstsonne scheint auf Rasen, Nussbaum und Zille unterm Weidenbaum. Eine Skulpturengruppe aus Holz ragt im Gras auf, ein Haifisch rostet vor sich hin. Gerade erst ging die Ausstellung mit Klaus Caspers’ Werken zu Ende – gegenüber der „Eisenstraße“ im Naabtal ist ein Schwerpunkt kreativen Schaffens entstanden.

Quelle Mittelbayerische Zeitung , Artikel und Fotos

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