Presse

20.10.2008

Mit sprudelndem Spielwitz präsentiert

Margarita Goldberg und Jürgen Faderl mit Saitenklängen aus vier Jahrhunderten.

Von Ulrich Alberts, MZ

Eines wurde von Konzertbeginn an hörbar: Die aus Russland stammende Geigerin Margarita Goldberg und der Regensburger Gitarrist Jürgen Faderl sind eine gut miteinander harmonierende Musiziergemeinschaft. Mit einer Mischung aus Vertrautem und Rarem erfreute es die Zuhörer in der Distelhausener Galerie Carola Insinger.

Das Programm begann mit einer Suite von Robert de Visée (1660-1720), bei deren Wiedergabe sich die Musik nicht im nur im Nachformen von Linien erschöpfte, sondern auch emotionale Tiefen berührte. Bei der Darstellung der Sonata Concertata von Niccolo Paganini faszinierte das Portamento der Geigerin ebenso wie die Differenzierungskunst des Gitarristen.

Joaquin Nin ist in unseren Breitengraden nur wenig bekannt. Umso erfreulicher war der sprudelnde Spielwitz, mit dem die beiden Musiker die spanischen Landschaften in der Seguida Espagnola nachzeichneten. Astor Piazzolla gilt als der große Erneuerer des Tangos. Seine „Histoire du Tango“ existiert in zahllosen Bearbeitungen. Expressiv, rhythmisch scharf punktiert entwickelte sich da das Geschehen in „Nightclub“ wie im „Concert d’aujourd’hui“, verstärkte das pochende Klopfen auf der Gitarrendecke in „Bordell“ das Treibende dieser Musik zusätzlich.

Gleiches galt für die zum Schluss erklungenen drei Stücke des in Berlin lebenden argentinischen Komponisten Coco Nelegatti. Dabei sagen die Klangbilder Nelegattis im Grunde das, was zu sagen ist: die viel beschworene Sinnlichkeit des Tango Nuevo. Präzise und mit Freude dargeboten, motivierte es die Zuhörer zu kräftigem Applaus.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung , Artikel und Fotos

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